Clubgeschichte
Anfang der 60er Jahre führten lose Kontakte verschiedener Modellbahner zu der Idee, einen Club zu gründen, bis man schließlich am 08.02.1963 den Modelleisenbahn-Club Krefeld aus der Taufe hob. Zunächst noch ohne eigene Clubräume, traf man sich in einer Gaststätte, bis im Oktober 1963 die obere Etage eines als Möbelgeschäft genutzten Hochbunkers günstig gemietet werden konnte. Bevor mit dem Bau von Modellbahnanlagen begonnen werden konnte, mußten die knapp 300 m2 erst gründlich renoviert werden. Dem Club standen nun zwei Räume zur Verfügung.
Aus vereinseigenen Mitteln war an den Bau einer Anlage nicht zu denken. Daher sprangen einige Mitglieder mit eigenem Material ein. In dem größeren Raum wurde eine Märklin-Anlage, 2 Zweileiter- und eine Dreileiter-Gleichstromanlage durch eine Ringstrecke in Zweileiter-Gleichstromtechnik verbunden. Als Besonderheit gab es einen Systemwechselbahnhof zur Märklin-Anlage. Bis 1990 waren schließlich alle Privatanlagen in den Besitz des MEC Krefeld übergegangen.
Oskar Pieper, der bekannte Eisenbahnhistoriker und langjährige Vorsitzende des Vereins, konnte den aus zahlreichen Veröffentlichungen bekannten Pit-Peg 1965 für die Planung einer Clubanlage in dem kleineren, ca. 120 m2 großen Raum gewinnen. Während des Baus traten Mitte der siebziger Jahre einige Mitglieder aus und gründeten einen eigenen Verein, die BSW Modellbahngruppe Krefeld e. V. Durch den Abbau der Privatanlagen wurde in dem anderen Raum eine 13 m x 2,5 m große Fläche frei, auf der Krefeld Hbf im Modell entstehen sollte. Beim Bau achtete man darauf, daß ein Mindestradius von 900 mm und eine Maximalsteigung von 2 % eingehalten wurden. Weichen mit Federzungen und Motorantrieb gehörten ebenso bereits zum Standard.
Mit den besonderen Anforderungen an den Anlagenbau in Bunkern vertraut, erfolgte 1993 der Umzug in das heutige Clubheim, einem Bunker am Moritzplatz, nachdem die alten Räume vom Vermieter gekündigt worden waren. Nach der Renovierung der neuen Räume begann 1994 der Bau der heutigen Clubanlage, die die Moselstrecke bei Pünderich sowie die Nebenbahn nach Traben-Trarbach nachbildet. Durch zwei Brände unterhalb der Clubräume entstanden an der Anlage sowie den Räumen selbst Rauch- und Rußschäden, die beinahe das Ende des Clubs bedeutet hätten. Trotz dieses Rückschlags raffte sich der "harte Kern" wieder auf, reinigte und renovierte die Räume und baute die Anlage weiter. Im September 2001 konnte der MEC Krefeld seine neue Anlage erstmals an einem Tag der offenen Tür einem breiten Publikum vorstellen. In den folgenden Jahren lag der Schwerpunkt sowohl auf der weiteren Landschaftsgestaltung als auch in dem Aufbau der Elektronik, um einen flüssigeren Fahrbetrieb zu ermöglichen. Parallel dazu begannen einige Mitglieder im Winter 2003/2004, das Grundgerüst für Krefeld Hbf aufzubauen. Im November 2004 erschien anläßlich des zweiten Tags der offenen Tür ein Artikel über die Anlage im eisenbahn magazin.
Silja Kaeser und Jessica Müller-Wallraf haben sich in ihrer Diplomarbeit im Fach Design mit Bunkern in Krefeld und Düsseldorf beschäftigt. Unter www.in-sicherheit.com ist ihre Dokumentation zu sehen. Ihr H0-Bausatz des Bahnhofsbunkers von Krefeld wird eines Tages unsere Anlage zieren, wenn Krefeld Hbf wieder aufgebaut ist.
Literatur
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